Volles Allianz Stadion. Tosender Applaus für das Meisterteam. Rapids Frauen genossen beim Heimduell der Herren gegen Sturm Graz die große Bühne. „Wir schätzen diese positive Stimmung“, betont Trainerin Katja Gürtler. „Wir erhalten im Klub sehr viel Wertschätzung. Das ist ein schönes Miteinander.“ So übergab Boss Alexander Wrabetz selbst den Teller für den Landesliga-Triumph mit 16 Siegen in 16 Spielen! Und heute (19, Eintritt frei) soll auf der Hohen Warte im Wiener Cup-Finale gegen Meisterschaftsrivale Sportclub 1b das Double folgen. „Das große Spielfeld kommt uns zugute, weil wir durch die vielen Trainings neben dem Spielerischen auch athletisch stark sind.“

Relegation mit dem Aufstieg als Ziel
Danach geht’s ab 7. Juni um die Krönung der Saison, winkt in der Relegation gegen Traiskirchen (daheim) und Bad Sauerbrunn (auswärts) der Aufstieg in die 2. Liga. Gürtler: „Vom Kader und den bisherigen Performances her sind wir Favoritinnen.“ Die Philosophie der A-Lizenz-Trainerin? „Dominanz, spielerische Lösungen mit Zug zum Tor – das zeigen unsere vielen Treffer.“ Alleine in der Liga waren es 125, also im Schnitt knapp acht pro Partie. „Der Verein will ein gewisses Rapid-Spiel sehen, wir sind an die Akademie gekoppelt.“ So leitet Aka-Chef Willi Schuldes auch die Frauen-Abteilung.

⚡️ Im Trend

DEUTSCHE BERICHTEN:

Alaba hat keinen Platz unter Ex-Teamkollege Alonso

KADERUMBAU IN GRAZ:

Was sich für den GAK beim Österreicher-Topf ändert

Das Kaderpersonal, zwischen rund 16 und 32 Jahren alt, soll beim Aufstieg kaum verändert werden. Obwohl Rapid samt Zweierteam und Nachwuchs-Auswahlen regen Zulauf genießt. „Die Spielerinnen sind entweder schon seit Kindheit Fans – oder sie schätzen hier Infrastruktur, Umfeld und Staff“, verdeutlicht Gürtler.

Vorne mitmischen
Die 36-Jährige, einst bei Ex-Serienmeister Neulengbach, Landhaus, Valencia (Spa) und im Nationalteam aktiv, ist samt kleinen Marketing-Aufgaben hauptberuflich Rapid-Trainerin. Die Mama von zwei Buben (6, fast 5), mit denen sie samt Mann daheim in Gablitz gerne im Garten kickt, blickt voraus: „Wir sind mit dem Projekt Frauenfußball angetreten, um in Österreich ganz vorne mitzumischen. Wir alle haben eine klare Mission – die Champions League zu erreichen.“ Dann mit Teamspielerinnen? „Das würde sich cool lesen, ist natürlich auch ein Ziel.“ Und wäre endgültig die ganz große Bühne.